Fahrermangel

Die FTA warnt vor Lieferverzögerungen im Vorfeld von Weihnachten. Der britische Güterverkehrsverband FTA warnt, dass die Einführung neuer Fahrervorschriften branchenweit Besorgnis ausgelöst hat. Es wird befürchtet, dass es im Vorfeld von Weihnachten zu erheblichen Lieferverzögerungen (und damit verbundenen Preiserhöhungen) bei Warenlieferungen nach Großbritannien kommen wird. Die Fahrer dieser wichtigen Branche sind empört über die gesetzliche Einführung des Fahrerqualifizierungsnachweises (Fahrer-CPC), den alle Lkw-Fahrer bis zum 10. September absolvieren mussten. Infolge dieser neuen Vorschriften berichten Speditionen übereinstimmend, dass viele ihrer erfahrenen Fahrer den Vorruhestand gewählt haben, anstatt die 3.000 Pfund für den einwöchigen CPC-Kurs zu investieren. Laut FTA ist nicht nur der Fahrer-CPC für den Fahrermangel verantwortlich. Auch die hohen Kosten für den Führerscheinerwerb sind für viele Fahrer, insbesondere für selbstständige Spediteure, unerschwinglich. Zusätzlich zu den Versicherungsproblemen der jüngeren Generation steht die Branche vor grundlegenden Herausforderungen bei der Rekrutierung junger Fahrer. Laut der Driver and Vehicle Standards Agency (DVSA) hat jedoch „die überwiegende Mehrheit der Fahrer die Frist eingehalten“ – von den geschätzten 675.000 Berufskraftfahrern in Großbritannien haben Berichten zufolge 664.000 Fahrer den 35-stündigen Kurs bis zum 10. September absolviert. Allerdings wurde darauf hingewiesen, dass ein großer Prozentsatz der Transportmanager, die an einer Verbandskonferenz am Tag des Inkrafttretens des CPC-Gesetzes teilnahmen, den Fahrermangel weiterhin als großes Problem ansahen (obwohl die DVSA darauf bestand, dass die Zahlen für neue Lkw-Fahrer, die eine Lizenz erwerben, in diesem Jahr mit einem Anstieg von 3,2 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind). Leider verschleiern diese Statistiken die Tatsache, dass immer mehr Fahrer den anstrengenden und unberechenbaren Transport von Güterterminals, Docks und Häfen zu Endkunden meiden und stattdessen in der Binnentransportbranche Arbeit finden, die familienfreundlichere Arbeitszeiten und -bedingungen bietet. Die Vorweihnachtszeit dürfte daher Speditionsunternehmen und Transportfirmen vor große Herausforderungen stellen. Im Fokus steht die Kapazität von Leihfahrern und Subunternehmern, die Lücken zu füllen. Da auch diese knapp sind, sollten Kunden in den kommenden Monaten mit einem Anstieg von Transportverzögerungen und Problemen bei der Zustellung und Abholung rechnen. Für weitere Informationen zu dieser Entwicklung wenden Sie sich bitte an Ihren Kundenbetreuer.

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